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 Birgit Kley
Chansons und Poesie  


Aus der Badischen Zeitung vom 08.01.2005    © Badische Zeitung

Worte aus dem Herzen

Neujahrskonzert im Kurort

BADENWEILER (sam). Auf den ersten Blick empfing das Kurhausfoyer die Besucher am Neujahrsabend mit einer üppigen Winterlandschaft. Die Kulisse wirkt fast märchenhaft. Ist sie doch grau, die Welt da draußen, in diesen Tagen, so trist, wie kaum jemals. Da könnte schon ein kleiner Funke - nur ein bisschen Zuversicht - nicht schaden. Am Bühnenrand wiederholt sich das illuminierte Glitzern. Doch hinter der effektvollen Illusion von Schnee, Frost und Eis ist der Raum in ein leuchtendes, warmes Purpurrot getaucht.

Drei Musiker betreten die Bühne. Der Liedermacher Jonathan Böttcher und Helmut Krüger, seit 1993 Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde in Badenweiler. Beide mit einer Gitarre in der Hand. In ihrer Mitte die Solosängerin Birgit Kley. Kein Glamour, keine große Geste. Ausstrahlung und Charisma der Drei genügen, um das Publikum im Saal mitzureißen. Einzig die Lichtregie (durch Joachim Knitter) wird die Emotionen an diesem Abend auf subtile Weise unterstreichen.

"Gut, wieder hier zu sein, gut, euch zu sehn", so beginnt der erste Titel. Sie singen von der Hoffnung, vom Glauben, von Menschlichkeit. Von Lebenswegen, Träumen, Wünschen, vom Frieden und von der Liebe. "So weit, so nah", das Motto des Abends steht sowohl für die Vergangenheit, wie auch für den Schrecken, der bleibt, und zugleich für das was kommen mag. Doch es ist nicht nur ihre Botschaft alleine, die dieses Konzert am ersten Tag des neuen Jahres zu einem Erlebnis macht.

Es sind auch diese unverwechselbaren Stimmen, mit denen sie ihre Worte füllen. Worte, die direkt aus ihren Herzen kommen, und in vollendeter Harmonie miteinander verschmelzen. Es sind eingängige Lieder mit religiösen Texten. Man kennt sie in der christlichen Musikszene.

Es gibt sie auf CD, und sie gehören zum beliebten Repertoire auf Kirchentagen. Lyrische Eigenkompositionen und Arrangements zum Mitklatschen und Mitsingen, die an Melodien der 70er Jahre und den Sound einer Joan Baez, eines Bob Dylan, von Simon and Garfunkel oder an Belafontes heitere Calypso-Rhythmen erinnern. Akzente setzt Birgit Kley zudem mit zwei spanischen Liedern.

Eindrucksvoll, die Modulationsfähigkeit ihrer kraftvollen, tragenden Stimme, ob bei Fado, Flamenco, Irish-Folk oder Gospel-Songs. Mal rockig und dann wieder federleicht und zart in einer sanften Ballade. Mit fühlbarer, und so scheint es, unbeirrbarer Leidenschaft, entführen diese Musiker ihre Zuhörer gut zwei Stunden lang in eine Welt, die besser, ja geradezu "paradiesisch sein könnte, wenn alle den gleichen Traum verwirklichen würden".

Und wenn sich am Ende, nach vehementer Zugabeforderung, sichtliche Ergriffenheit und Begeisterung in den Publikumsreihen entladen, dann liegt es auch an der Authentizität, mit der die drei Musiker sowohl als Solisten, wie auch als finale A-Cappella-Formation überzeugen. Glaube, Liebe, Hoffnung - ein wenig Zuversicht - davon konnten am Neujahrsabend alle ein kleines Fünkchen aus dem Kurhaussaal in Badenweiler mit nach Hause nehmen.

 

 

Aus dem Tagblatt vom 08.11.1999    © St.Galler Tagblatt

Alle Menschen träumen vom Glück

Birgit Kley und ihre Band zauberten eine träumerisch warme Atmosphäre in die Näherei der Otto Kauf AG

Musik aus aller Welt, versehen mit gut verständlichen Texten der Liedermacherin Birgit Kley, wurden am Konzert von Freitagabend in Ebnat-Kappel mit gefühlvoll, virtuosen Instrumentalvorträgen ergänzt.

felix bischof

Ebnat-Kappel. Der Kulturkreis Ebnat-Kappel hatte für Freitagabend eine musikalisch-poetische Köstlichkeit organisiert. Die ehemalige Näherei der Otto Kauf AG war mit Bistrotischen zu einer Art Kulturclub umgerüstet worden. Der Fabrikraum, mit Neonlicht erhellt, verströmte vorerst eine kalte und sterile Atmosphäre. Voller Spannung erwartete das zahlreich erschienene Publikum den Auftritt von Birgit Kley und ihrer Band. Kerzen wurden entzündet, die «Bühnenecke» mit Scheinwerfern beleuchtet und hätte nicht die Gespanntheit des Publikums die Szene beherrscht, man glaubte sich versetzt in eine Traumwelt.

Massage der Seelen

Schwungvoll erklang ein rasantes russisches Tanzlied, über dessen rhythmisches Pulsieren eine tragende und ruhige Melodie gelegt war. Die Sängerin Birgit Kley sang sich mit den ersten Worten ihrer natürlichen Stimme in die Seelen der äusserlich starren Toggenburgerinnen und Toggenburger. Die kalte und unpersönliche Atmosphäre wurde allmählich mit Worten und Musik aufgetaut, bis sich eine angenehme Wärme in der Halle breit machte. Die dunklen und weichen Mollklänge herrschten am ganzen Abend vor. Was in anderem Kleid als kitschig und sentimental erscheint, vermochten Sängerin und Musiker in edle und natürliche Formen zu bringen.

Das Glück im Kleinen

Die Geschichten, die Birgit Kley in ihren Texten erzählte, zeigten die Parallelen aller Menschen auf. Sucht nicht jeder im Leben sein Glück? Beschrieben wurden Situationen bei der Suche danach. Allen gemeinsam war die Erkenntnis, dass die Glücksmomente im Kleinen liegen und oft von kurzer Dauer sind. Aus verschiedensten Zeitepochen und unzähligen Kulturkreisen zusammengefügt, ergab sich ein fassettenreiches Gemälde aus Klängen und Worten, das sich offenen Hörerinnen und Hörern präsentierte.

Profilierte Musiker

Die Band, bestehend aus Berufsmusikern die teilweise im Toggenburg tätig sind, legte der Sängerin einen roten Teppich aus, auf dem sie sich grazil und natürlich bewegte. Maurizio Grillo zeigte sich als vielseitiger Schlagzeuger und Perkussionist und erzeugte Rhythmus und Effekte, die sonst mehrere Musiker benötigen. Michele Croce und Noldi Alder machten sich mit Klarinette und Geige im Hintergrund bemerkbar. Gaststar Noldi Alder trat zweimal solistisch auf und beeindruckte das Publikum mit gefühlvollem und virtuosem Geigenspiel. Jonathan Schaffner am Digitalpiano war durch den ganzen Abend mit der Begleitung betraut. Er glänzte sowohl mit seinem Einfühlungsvermögen, als auch mit virtuosen Solovorträgen. Der Bassist Christoph Mächler zeigte sich erneut als musikalischer «Tausendsassa». Sei es Ländlermusik, Jazz oder Klassik, man kommt nicht mehr an ihm vorbei.

 

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